Es heißt Abschied nehmen, zum einen von den Kindern, zum andern von unseren Kräften, die uns verlassen. Schafften wir an bisherigen Vormittagen zwei Reihen Steine zu legen, so ist es heute nur eine gewesen. Aber das ist nicht schlimm, denn an diesem Tag gibt es wichtigere Sachen wie zum Beispiel Schuhe verschenken. Und so gab ich meine bewährten Wanderschuhe, die mich seit meiner ersten Reise 2001 nach Thailand begleitet haben, an Juma, den Sohn des Bauleiters. Mir mögen sie langsam zu kaputt erscheinen, aber hier sind sie Gold wert und allemal besser als seine Flip-Flops mit denen er bisher 30 Kilo Steine durch die Gegend trug.
Nach einem letzten Reis mit Bohnen Mittagsmahl haben dann die Kinder für uns Lieder gesungen und wir uns gegenseitig mit kleinen Reden verabschiedet, bevor wir ihnen noch Fußbälle als Geschenk gaben und wir Abschiedsbilder mit ihnen gemacht haben, wobei ich euch sagen kann, dass eine Meute von Grundschulkindern für ein Bild posieren zu lassen schwieriger ist als eine Pockenepidemie zu bändigen. Wir sind nicht ganz mit dem Grundriss fertig geworden aber das ist auch nicht weiter tragisch.
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